Risiko an Corona zu erkranken im Hofer Land für Ungeimpfte 8-mal höher.
Ab Mitte Oktober sind in Stadt- und Landkreis Hof die Fallzahlen, wie in weiten Teilen Bayerns, sprunghaft angestiegen. Der Hofer SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Adelt hat diesen Zeitraum nun unter die Lupe genommen und mittels parlamentarischer Anfrage stich-probenartig die Fallzahlen vom 11. Oktober bis einschließlich zum 7. November ermitteln lassen. ‚Wie verteilen sich die Infektionszahlen im Hofer Land auf Geimpfte und Ungeimpfte? Wie stark wird die Einhaltung der Infektionsschutzverordnung kontrolliert?‘ waren dabei die Fragen, die den Abgeordneten besonders interessierten.
Die nun vorliegenden Zahlen sprechen indes eine klare Sprache: Von den 825 neuen Corona-Fällen im genannten Zeitraum entfielen allein 576 Fälle auf Ungeimpfte, 27 Fälle auf nicht vollständig Geimpfte und 222 Fälle auf vollständig Geimpfte. Demnach entfallen drei von vier Corona-Fälle auf das eine Viertel der Gesamtbevölkerung, das im November un- bzw. nicht vollständig geimpft war. Für den SPD-Politiker macht das einmal mehr die Wichtigkeit der Impfung deutlich: „Das Risiko sich mit Corona zu infizieren ist damit für Ungeimpfte im Hofer Land im November fast 8-mal höher gewesen. Und hier sprechen wir nur von der Delta-Variante. Mit alldem was wir über Omikron bisher wissen ist es keine Frage, ob sich Ungeimpfte mit Corona infizieren werden, sondern nur noch eine Frage, wann sie das tun.“ Adelt wirbt deshalb nochmals eindringlich fürs Impfen: Spätestens zu Fasching gibt es in Stadt- und Landkreis Hof nur noch 4G: Geboostert, geimpft, genesen und gestorben. Man solle sich keiner Illusion hingeben, sich da noch irgendwie durchwurschteln zu können. Dieser Zug ist längst abgefahren. Wer sich vor einem schlimmen Verlauf schützen möchte, sollte sich also schnellstmöglich impfen lassen!“
Was die Kontrolldichte betrifft, gibt es zwischen Stadt- und Landkreis erhebliche Unterschiede. Demnach sind im Landkreis mit Änderung der Infektionsschutzverordnung vom 6. Oktober bis einschließlich zum 30. November nur zehn Kontrollen zur Einhaltung von 3G, 2G und 2Gplus durchgeführt worden – und damit in sechs Wochen so viele wie in der Stadt Hof an einem Tag. Zwar wurde seit Anfang Dezember die Kontrolldichte auf 15 Kontrollen pro Woche verstärkt, dem Abgeordneten ist das aber nach wie vor zu wenig. „Da ist noch Luft nach oben“, meint Adelt und mahnt angesichts der nach Weihnachten nochmals verschärften Regelungen mehr Kontrollen an. „Ein Großteil der Bevölkerung hält sich seit gut zwei Jahren an die Regeln und Vorschriften – auch wenn es schwerfällt. Wer die Regeln aber absichtlich unterwandert, muss sich gegenwärtig machen, dass er erwischt werden kann. Und genau dafür braucht es mehr Kontrollen. Wir müssen als Zivilgesellschaft und als Rechtstaat auch vor Ort der kleinen, renitenten und lauten Minderheit unmissverständlich klar machen, dass sie nicht über den Dingen schweben!“